Bodenfugen sind Fugen im direkten Bodenbereich, im Übergang vom Boden zur Wand und im bodennahen Wandbereich. Sie sind besonderen Belastungen durch mechanische, chemische und physikalische Einflüsse ausgesetzt. Daher gelten Bodenfugen als Wartungsfugen im Sinne der DIN 52460. Um Folgeschäden zu vermeiden, müssen sie in regelmäßigen Abständen überprüft und gegebenenfalls erneuert werden.
Für das Malerhandwerk sind vor allem die Fugen relevant, die im IVD-Merkblatt Nr. 1 aufgeführt sind, wie z. B. begehbare und befahrbare Bodenflächen, Balkone, Terrassen, Lagerhallen.
Folgende Arbeitsschritte sind zur Abdichtung von Bodenfugen notwendig:
- Haftungsflächen säubern von Staub, Schmutz, losen Teilchen und Trennmitteln
- Kleine Schäden im Fugenrandbereich beispachteln
- Fugenränder abkleben
- Hinterfüllen mit geschlossenenzelliger, nicht wassersaugender Rundschnur, Fugendimensionierung gemäß technischer Richtlinie
- Bei nicht ausreichender Fugentiefe Einlegen eines Trennstreifens
- Haftungsflächen vorbehandeln mit vorgeschriebenem Primer
- Verfugen mit geeignetem Dichtstoff
- Nachglätten mit empfohlenem Glättmittel
- Abziehen der Klebebänder
- Nachglätten der Dichtstoffränder
- Entsorgen der Abfälle
Die begehbare Bodenfuge kann oberflächenbündig ausgeführt werden. Die befahrene Bodenfuge muss mit einer Abfassung versehen werden.
Geeigneter Dichtstoff für Bodenfugen ohne chemische Belastung: Sista F109 Universal und Sista P800 Fugenprimer
ÐT
80°C
40°C
40°C
FUGENABSTAND IN M
2,0
4,0
6,0
2,0
4,0
6,0
2,0
4,0
6,0
FUGENBREITE
(IN MM / ZGV 25%)
10
14
20
10
10
12
10
10
10
FUGENTIEFE
(IN MM / ZGV 25%)
10
12
15
10
10
10
10
10
10