Die Sanitärfugen umfassen den gesamten Sanitär- und Feuchtraumbereich, z. B. Randfugen zwischen Boden und Wand, Eckfugen an den gefliesten Wänden, Feldbegrenzungsfugen, Anschlussfugen zwischen Wand und Decke, Anschlussfugen an Badewannen, Duschtassen, Waschbecken und Bidets sowie an Duschabtrennungen und Trennwänden. Diese sind Wartungsfugen. Sie müssen in regelmäßigen Abständen auf Funktionalität und Optik überprüft werden.
Dichtstoffe für den Sanitär- und Nassbereich unterliegen dem Geltungsbereich des IVD-Merkblattes Nr. 3 – Konstruktive Ausführung und Abdichtung von Fugen in Sanitär-/Feuchträumen.
Das Merkblatt gilt für Räume wie Bad, WC, Dusche, Küche, Waschküche und Saunabereich. Es gilt nicht für Fugen im Unterwasserbereich (z. B. Schwimmbecken, Kanalbau, Kläranlagen).
Folgende Arbeitsschritte sind zur Abdichtung von Sanitärfugen (Duschtassen, Badewannen) notwendig:
- Staub und Trennmittel entfernen
- Fugenränder evtl. abkleben
- Hinterfüttern mit PE-Rundschnur z. B. Badewanne, Duschtasse usw.
- Verfugen mit Silikon-Dichtstoff
- Nachglätten mit Glättmittel
- Entfernen der Klebebänder
- Nachglätten der Dichtstoffränder
- Entsorgen der Abfälle
Eine besondere Sorgfalt erfordert die Verfugung von Natursteinen wie z. B. Marmor, Granit und Kalkstein. Für diesen Bereich müssen spezielle Naturstein-Silikone verwendet werden. Der Einsatz nicht geeigneter Dichtstoffe kann zu optischen Mängeln führen (z. B. Randverfettung) und somit zu extrem teuren Reklamationen.
Geeignete Dichtstoffe: Sista S2500 Schimmelblocker, Sista F101 Sanitär und Sista F109 Universal
Für Sanitär-Anschlussfugen mit nur geringer Fugenbewegung z. B. Eckfuge Wand, Anschlussfuge Waschtisch, Bidet, Urinal, reicht die Ausführung einer Dreiecksfuge aus.